Geschichte
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1945
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Die Firmengeschichte der Probst Maveg beginnt im Jahr 1945, als Emil E. Benkert nach dem Zweiten Weltkrieg die Firma MAVEG in Biel gründet. Die Abkürzung steht für Maschinen Vertriebs-Gesellschaft. Das Unternehmen entwickelt sich rasch durch den Import von Radladern, Scrapern und Bulldozern der amerikanischen Marke Allis Chalmers.
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1950
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Anfangs der 50er-Jahre diversifiziert die im Stahlhandel tätige Firma Notz ihr Angebot und wird Generalimporteur von Atlas Copco. In den 60er-, 70er- und 80er-Jahren ergänzen bekannte Marken wie Dynapac, JCB, Michigan und Link Belt das Verkaufsprogramm.
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1960
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Nach seiner Tätigkeit im Stahlhandel gründet Eric Probst 1960 in Lausanne die Firma Eric Probst Machines de Chantier. Sein Sohn und heutiger Präsident der Probst Maveg AG, Jean-Marc ist gerade 4 Jahre alt. Eric Probst beginnt seine Aktivitäten mit dem Vertrieb von Wibau Mischanlagen. Innerhalb der nächsten 20 Jahre werden über 70 Anlagen in der Schweiz ausgeliefert. Die Grösste, installiert in La Veyre bei Vevey, produzierte bis zu 300 t/h - ein Europa-Rekord für die damalige Zeit (Bild oben).
Die Vertretung der Gottwald Mobilkrane und der Vögele Fertiger erweitern bald die Produktpalette. -
1967
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1967 ist die Maveg von Biel nach Lyss gezogen, wo der Unternehmer Emil E. Benkert 1985 die Geschäftsführung seinem Sohn Peter übergibt. Demag Fertiger wurden ins Programm aufgenommen. Sie sind ein direkter Konkurrent der Firma Probst, die immer noch Vögele vertreibt. Aber nicht mehr lange, denn das Unternehmen aus Mannheim kündet den Vertrag und entzieht somit der Firma Probst die Hälfte des Umsatzes. Doch kurze Zeit später füllt eine in der Schweiz noch unbekannte Qualitätsmarke die Lücke: ABG.
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1972
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1972 lässt sich die Firma Probst in Crissier, östlich von Lausanne nieder, einer noch landwirtschaftlich geprägten Gegend, die jedoch ein rasches Wachstum verspricht. Diese Ereignisse fallen zusammen mit dem Einstieg von Jean-Marc Probst in die Unternehmung seines Vaters. Der Verkauf der Fertiger aus Hameln bildet die erste Herausforderung des jungen Ingenieurs. In den nächsten 20 Jahren gelangen über 300 neue ABG Fertiger auf den Schweizer Markt. Leider wiederholt sich die Geschichte. Wie zuvor der Vater mit Vögele, verliert auch der Sohn mit ABG die Vertretung, weil sich der Lieferant für den Direktvertrieb entschieden hat.
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1978
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Im Jahr 1978 wird Notz Vertriebspartner von Volvo. Während über zehn Jahren führt das Unternehmen die schwedische Marke auf dem Schweizer Markt ein. Die Vertretung wird 1991 zu Gunsten eines innovativen und vielversprechenden Lieferanten aufgegeben: Hitachi aus Japan.
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1994
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1994 entschliessen sich die Firmen Notz Baumaschinen AG und MAVEG AG, ihre Kräfte zu bündeln. Die neue Firma heisst Maveg-Notz Baumaschinen AG und stützt sich auf ihre Spitzenprodukte Bomag und Fiat-Hitachi. Die Erdbewegungsmaschinen von Fiat-Hitachi werden im Rahmen eines Joint-Ventures gefertigt. Die Italiener stellen ihre europäischen Produktionsstandorte zur Verfügung während die Japaner Patente, Neuheiten, Innovationen und Komponenten beisteuern. Maveg-Notz wird von Martin Laminet und Peter Benkert geleitet. Die schlechte Konjunkturlage treibt Maveg-Notz Ende der 90er-Jahre in gravierende Schwierigkeiten.
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1999
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Die guten Beziehungen zu Martin Laminet ermöglichen Jean-Marc Probst, die kompletten Aktivitäten der Maveg Notz Baumaschinen AG zu übernehmen. Die neue Organisation Probst Maveg AG vertreibt ab 1. November 1999 u.a. die Marken Bomag, Hitachi, Montabert und Grindex. Das Unternehmen vertritt diese Marken noch heute und hat seine Standorte immer noch in Crissier (VD) und Lyss (BE). Das Servicenetz umfasst drei weitere Niederlassungen in Embrach (ZH), Osogna (TI) und Meinisberg (BE).
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2002
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Um eine Struktur zu schaffen, die der starken Entwicklung der Aktivitäten angepasst ist, wird die Probst Group Holding gegründet. Dies ermöglicht Übernahmen und Neugründungen von Unternehmen sowohl in Frankreich als auch in der Schweiz.
Der Verwaltungsrat der Probst Group Holding besteht seit der Gründung aus fünf Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Finanzen und Politik. -
2003
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Ab 2003 war die Probst Group Holding in Frankreich aktiv. Die Firmen Prodimat, Prowimat und Cobemat haben bis zu einen Drittel des französischen Hitachi-Territoriums abgedeckt. Mit dem Verkauf der Prowimat SAS in St-Martin-de-Crau (Provence) wurde das Kapitel Frankreich 2020 beendet. Dieser strategische Entscheid hat es ermöglicht, im Schweizer Markt weitere Investitionen zu tätigen und die Entwicklung des Unternehmens voranzutreiben.
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2012
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Im Jahr 2012 traten Andrea und Nicola Probst als Vertreter der dritten Generation in das Unternehmen ein. Ihr hervorragender Ausbildungsstand und ihr Interesse an der Branche sind der Stolz ihres Grossvaters Eric Probst (1926 - 2016), der sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit über einem Jahrzehnt aus dem Geschäft zurückgezogen hatte.
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Heute
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Seit 2016 gehört die Firma Wagner+Betontechnik AG, Sursee zur Probst Group Holding. 2018 wurde die Oscar Meier AG in Meinisberg (Bild) übernommen und 2021 in die Probst Maveg AG integriert.